Speziell in der vorweihnachtlichen Adventzeit sind Kekse sehr beliebt. Aber nicht nur zur Weihnachtszeit. Kekse sind ein ausgezeichnetes Tee- und Kaffeegebäck und Begleiter das ganze Jahr über. Die Wurzeln unserer beliebten Kekse reichen weit über Oma’s Rezeptbuch hinaus bis zur Zeit der Germanen zurück.

Die besondere Vielfältigkeit  der Sorten rührt aus den unterschiedlichen familiären Traditionen beim Backen von Keksen. Die Rezepte werden über Generationen weitergegeben und sind familiäre Tradition. Neben der familiären Tradition gibt es aber auch eine kulturelle Geschichte

Die Wurzeln des Keks

Bereits in der vorchristlichen Zeit gehörte das Schmücken von Bäumen und gemeinsames Backen zu besonderen Anlässen zum Brauchtum. Zur Wintersonnenwende rund um den 20. Dezember backten die Germanen sogenannte „Opferbrote“. Die Opferbrote wurden an Schnüren aufgehängt um böse Geister zu vertreiben. Dieser Brauch wurde vom Christentum übernommen. Die Opferbrote gibt es noch heute unter dem Namen „Christstollen“.

Der Christstollen war lange Zeit die einfache Fastenspeise der Mönche. Zur heut bekannten süssen Köstlichkeit wurde der Christstollen um das Jahr 1700. Die kostspieligen Zutaten für den Christstollen trieben den Preis in die Höhe und so konnten sich nur gehobene Schichten den Christstollen leisten. Ärmere Familien mit niedrigeren Einkommen backten ihre eigenen Naschereien. Die ersten Kekse!

In der heutigen Zeit verbindet man Kekse wohl in den seltensten Fällen mit Verzicht und Mangel. Aus den schlichten Weihnachtsbroten der armen Familien wurden aufwändige, kreativ und kunstvoll verzierte Kekse, die bei keinem Weihnachtsessen fehlen dürfen.